Jägerzäune, gestutztes Rasengrün - in der Reihenhausidylle wird kein Schandfleck geduldet. Als die Prostituierte Tanja in der Nähe ermordet aufgefunden wird, verdächtigen die ehrenwerten Hausbesitzer den in der Siedlung unbeliebten homosexuellen Künstler Florian Dachs der Tat. Die rechtsmedizinische Untersuchungen belasten jedoch Dachs' Nachbarn, den Installateur Max Rupp. Die Ermittler der Spezialeinheit 'Sitte' finden zudem noch heraus, dass Rupp auf dem Straßenstrich bei den Damen kein Unbekannter war. Doch Rupp behauptet, Tanja sei schon tot gewesen, als er sie auffand und berichtet Sitte-Ermittlerin Kommissarin Koch von einem Van, der vom Tatort geflüchtet sei. Die Untersuchung aller Vans in der Umgebung lenkt den Verdacht auf den Familienvater Klaus Lind. Dessen Frau Doris Lind deckt ihren Gatten jedoch und belastet wiederum den homosexuellen Dachs, dem sie ihr Auto ausgeliehen haben will. Doch Florian Dachs eröffnet den Ermittlern, Klaus Lind habe heimlich ein homosexuelles Verhältnis zu ihm. Er behauptet, Linds eifersüchtige Ehefrau Doris wolle ihn mit der falschen Anklage nur loswerden. Die Beweislage gegen Klaus Lind spitzt sich zu, als Kommissar Winkler herausbekommt, dass Lind seit Jahren unter Impotenz gelitten hat und eindeutig sexuellen Kontakt mit der Toten hatte. Sein Tatmotiv scheint klar: Nach seinem Coming Out setzte seine Frau ihn unter Druck, und er versuchte panisch, seine Heterosexualität bei einer Prostituierten noch einmal zu beweisen. Als er versagte, tötete er sie im Affekt. Doch im Kreuzverhör wird klar, dass Lind unschuldig sein muss: Als er Tanja am Tatort zurückließ, war sie nur ohnmächtig. Eine zweite Person muss danach am Tatort gewesen sein und die Frau erstickt haben...
Text: RTL
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